Die Kanadische Goldrute (*Solidago canadensis*) ist eine auffällige Pflanze mit leuchtend gelben Blüten, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. Im 17. Jahrhundert wurde sie als Zierpflanze nach Europa eingeführt und hat sich seither stark verbreitet. Heute zählt sie zu den sogenannten Neophyten – gebietsfremden Pflanzenarten, die sich in neuen Regionen etablieren. Aufgrund ihrer raschen Ausbreitung und der Konkurrenz zu heimischen Pflanzenarten wird sie in Deutschland als invasive Art eingestuft.
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) zählt die Goldrute zu den etwa 40 invasiven Pflanzenarten in Deutschland, die heimische Ökosysteme bedrohen können. Sie verdrängt andere Pflanzen, indem sie um Licht, Wasser und Nährstoffe konkurriert. Auch das drüsige Spingkraut oder das einjährige Berufkraut gehören zu diesen invasiven Arten, die sich schnell ausbreiten und dabei empfindliche Lebensräume gefährden.
Nicht alle gebietsfremden Pflanzen stellen jedoch eine Bedrohung dar. Viele Neophyten finden im Laufe der Zeit eine ökologische Nische und werden ein Teil der Vegetation, ohne heimische Arten zu verdrängen. Dennoch erfordern invasive Arten wie die Kanadische Goldrute gezielte Maßnahmen, um die Vielfalt heimischer Pflanzen zu schützen.
Der aufmerksame Kleingärtner kann dazu beitragen, die Ausbreitung dieser invasiven Pflanze zu verhindern, indem er sie rechtzeitig aus seinem Garten entfernt. So wird nicht nur das eigene Stück Natur geschützt, sondern auch den Nachbarn ein Gefallen getan, da sich die Goldrute nicht aussamen und weiter verbreiten kann. In diesem Zusammenhang möchten wir auch noch einmal darauf hinweisen: Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass sich Blumen und Wildkräuter nicht zu stark aussamen, damit sich der Nachbar nicht gestört fühlt und das heimische Ökosystem nicht belastet wird.
Naturnahes Gärtnern bedeutet also auch, invasive Pflanzen wie die Kanadische Goldrute im Auge zu behalten und zu bekämpfen, um das ökologische Gleichgewicht zu bewahren.
Quelle: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen/aktivitaeten/33834.html#:~:text=Im%2017.,sie%20als%20invasive%20Art%20ein , zuletzt eingesehen am 02.10.2024
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